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Text File
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1996-08-06
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3KB
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65 lines
Path: Dortmund.Germany.EU.net!news-intern
From: tilman@schmidt.bn.eunet.de (Tilman Schmidt)
Newsgroups: de.comm.isdn
Subject: Re: CAPI Programmierung
Date: Mon, 05 Feb 96 18:49:11 GMT
Organization: Customer of EUnet Germany; Info: info@Germany.EU.net
Distribution: world
Message-ID: <N.020596.194911.56@schmidt.bn.eunet.de>
References: <4eqceh$laj@sunsystem5.informatik.tu-muenchen.de>
<DM9AMs.1LK@sep.hamburg.com>
NNTP-Posting-Host: schmidt.bn.eunet.de
X-Newsreader: Quarterdeck Message Center [1.0]
Helge Oldach schrieb:
> Oliver Beider <beidero@informatik.tu-muenchen.de> writes:
> | Ich moechte ein Programm unter CAPI 1.1 schreiben, welches eine passive
> | Verbindung mit einem ISDN-Telefon aufbaut. [...]
> | Danach sollen die Zahlen die der Anrufer auf dem Tastenfeld des Telefons
> | eingibt an das Programm uebermittelt werden.
>
> Wie soll denn das funktionieren? Du hast die Anwendung sicher in
> einem PC, in dem eine ISDN-Karte steckt. Via CAPI hast Du dann einen
> B-Kanal, ⁿber den ein bestimmtes Protokoll lΣuft, z.B. X.75, oder rohe
> HDLC-Frames, oder transparent. Das funktioniert aber nur dann, wenn
> das anrufende Telefon auf der Gegenseite auch das identische Protokoll
> spricht. Telefone tun das aber nicht, vielmehr werden sie immer eine
> Verbindung mit Serviceindikator Sprache aufbauen.
Man kann selbstverstaendlich der ISDN-Karte via CAPI sagen, dass man
gewillt ist, Verbindungen mit dem Serviceindikator "Sprache" bzw. "Audio
3,1 kHz" zu akzeptieren. Dann kriegt man die Daten halt A-law-codiert.
ISDN-Anrufbeantworterprogramme machen nichts anderes. Also kein Problem.
> Wenn Du Glⁿck hast,
> findest Du ISDN-Telefone, die Tastatureingaben als Tonwahl auf den
> B-Kanal werfen, das ist dann aber ganz normale a-law modulierte Sprache
> nach G.711.
ISDN-Telefone sind natuerlich ein Problem. Aber die Mehrzahl der Anrufer
sind wohl auch heute noch analog, und ein analoges Telefon sendet
ungeruehrt auch in eine bestehende Verbindung die MFV-Waehltoene.
Also nur ein Problem bei Gegenstellen, die selbst ISDN haben - und
die koennen dann einen MFV-Codesender benutzen, wie man ihn auch zur
Fernabfrage von Anrufbeantwortern von Impulswahl-Telefonen aus benutzt.
> Als einziger Ausweg bietet sich an, da▀ Du die G.711-Daten aus dem
> transparenten B-Kanal nimmst (also in der CAPI den B-Kanal auf
> transparent 64 kbps stellst und den Anruf mit Service Sprache annimmst)
> und "von Hand" auf dem PC decodierst. Das ist heftiger Rechenaufwand (Du
> mu▀t den Sprach-Codec praktisch nachprogrammieren).
Sooo aufwendig ist das gar nicht - weniger aufwendig jedenfalls als eine
Modem-Emulation. In der CAPI-Spezifikation ist im uebrigen die Moeglich-
keit vorgesehen, dass die ISDN-Karte bzw. ihre CAPI diese Funktion ueber-
nimmt - sei es bei aktiven Karten durch den Kartenprozessor, sei es durch
Emulation in der CPU des PC. Wenn man also eine ISDN-Karte nimmt, die das
unterstuetzt (weiss jemand, welche das tun?), muss man nur noch der CAPI
sagen (per Flag Bit im INFO-REQ Aufruf), dass man DTMF-Toene empfangen
will, und bekommt dann vonder CAPI tatsaechlich die fertig decodierten
Ziffern geliefert.
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Tilman Schmidt E-Mail: ts@gb1.sema.de (office)
Wehrhausweg 66 tilman@schmidt.bn.eunet.de (private)
53227 Bonn, Germany --------------------------------------------